Schweizer Wetterkapriolen

Unterwegs auf einem Trip durch das Berner Oberland. Gestern in Adelboden: Sturm, Orkanböen bis zu 150 Stundenkilometer, nur die Gondelbahn hinauf und oben ein Lift sind geöffnet. Wenigstens  ein paar Abfahrten in relativ schönem Powder sind möglich. 

Heute wäre eigentlich ein Trip nach Gstaad geplant gewesen. Doch das Wetter hier spielt weiter verrückt. Sehr warme Temperaturen, unten regnet es, oben schneit und stürmt es ziemlich heftig weiter. Die Straße nach Gstaad ist wegen Lawinengefahr zu, wie so viele heute hier im Berner Oberland sowie im Wallis. Auch der Weg nach Zermatt ist gesperrt, wo wir am Montag hinwollen, unsere Freunde von zuhause bereits heute anreisen und wahrscheinlich jetzt irgendwo im Stau hängen. 

Wir ändern unseren heutigen Plan und fahren ins nahe Zweisimmen, wo heute eigentlich ein Skicross-Europacup hätte stattfinden sollen. Ich treffe tatsächlich auf unsere Inngauer DSV-Jungs Berti Nagl, Flo Schmidt und Dominik Homsek, die auch vergeblich auf den ersten Trainingstag hier warten und hoffen, dass morgen, Montag hier das Rennen stattfinden kann. Heute geht auch hier nicht viel: Zwar sehr viel Schnee, aber ziemlich nass und schlechte Sicht. Von uns ist eh nur der harte Kern mitgefahren hierher. 

hinten die Eiger Nordwand
Ein paar Abfahrten, aber so richtig Spaß macht es nicht und wir kehren bald zurück in unser wunderschönes Hotel in Spiez (Hotel Eden, später mehr dazu), wo es am Nachmittag jetzt endlich mal ein wenig aufreißt und ein bisschen was von der traumhaften Umgebung hier am Thunersee zu erahnen ist. Zum erstenmal ein Blick vom Zimmer auf die Eiger Nordwand, zwar noch mit dem Gipfel in Wolken. Aber vielleicht ist ja morgen mehr zu sehen. Hoffentlich dann auch in Grindelwald, unserem Ziel morgen. Petra Rapp